Atelierhaus für Kunst-Medien-Kommunikation
Alte Schule Äbtissinsteig
6, 45276 Essen-Steele
Tel.
0201/ 515592
E-Mail : kontakt@atelierhaus-essen.de
www.Atelierhaus-Essen.de
ATELIERHAUS
EXTERN
11/09
Liebe
Freundinnen und Freunde des Atelierhauses,
im November steht eine gemeinsame
Unternehmung auf dem Programm.
Anlaß
für unsere Fahrt nach Düsseldorf ist die Ausstellung von ►Danica
Dakic in der Kunsthalle am Grabbeplatz. Da uns, das heißt, diejenigen,
die mit auf der letzten documenta waren, ihre Medieninstallation "
El Dorado“ (...vor der gleichnamigen Panoramatapete
von 1948, ausgestellt im Deutschen
Tapetenmuseum in Kassel, erzählen jugendliche Migranten ihre Geschichten
von Flucht und Vertreibung, von Zuversicht und Lebenswillen, von Träumen
und Ängsten...) sehr beeindruckt hat,
auch
einen entsprechenden Nachhall hatte, möchten wir den letzten Ausstellungstag
nutzen, um noch andere Arbeiten von Danica Dakic kennenzulernen. Dafür
nun die Koordinaten für die Fahrt, wie auch
ein
ausführlicheres Info zur Ausstellung.
Fahrt nach Düsseldorf
Sonntag, den
8. November 2009
Abfahrtszeit
S-Bahn (S1) :
Dortmund Hbf Bochum Hbf
Steele Essen Hbf Essen-West Mülheim Hbf Duisburg Hbf
an Düsseldorf
SteelenserInnen
treffen sich wieder - wegen der Ticket-Koordinierung – 11:00 Uhr auf dem Bahnsteig. Die Zusteiger treffen uns
im 1. Wagen in Fahrtrichtung.
Um 12:30 nehmen
wir an einer Führung in der Kunsthalle teil,
das
heißt, mit den Autofahrern unter uns treffen wir uns an der Kasse in
der
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz
4
40213 Düsseldorf
29. August — 8.
November 2009
►Danica Dakic
Video- und Soundinstallationen, Fotografien und Objekte
der in Düsseldorf lebenden Künstlerin
Die Kunsthalle
Düsseldorf richtet der in Düsseldorf lebenden Installations- und Videokünstlerin
Danica Dakić (*1962 in Sarajevo, Bosnien-Herzegowina) ihre erste
umfassende Einzelausstellung aus. Gezeigt werden zahlreiche Videoinstallationen,
Fotografien und Objekte aus den Jahren 1998 bis heute sowie einige explizit
für die Ausstellung neu konzipierte Arbeiten. Die Schau, die Ulrike
Groos mit Unterstützung von Jari Ortwig kuratiert, wird im Anschluss
in der Generali Foundation in Wien und im Museum für zeitgenössische
Kunst in Zagreb gezeigt.
Aus
ihrer Migrationserfahrung heraus beschäftigt sich Danica Dakić
mit dem Bedeutungswandel der Begriffe „Heimat“, „Nationalität“ und „Identität“,
hervorgerufen und erzwungen durch Kriege, Glaubenskonflikte, gesellschaftliche
Veränderungen und Globalisierungsprozesse. Ihre Motive und Akteure sucht
sie auf der ganzen Welt. Kulturelle Schnittstellen werden zum Ausgangspunkt
für das Experimentieren mit eindringlichen Bildern und Klängen, die
einander überlagern.
In
ihren Arbeiten werden Stimmen und Gesänge zu identitätsstiftenden Faktoren.
So zeigt die Videoinstallation Surround (2003) ein inszeniertes Leseritual mit
sieben im Kreis knienden Personen. Zu hören sind gesungene und gelesene
Auszüge aus religiösen Texten. Es entsteht das Bild einer Gemeinschaft
mit unterschiedlichen Sprachen und Glaubensrichtungen, die sich immer
wieder auf einer Plattform versammelt.
Kultur-
und länderübergreifend präsentiert sich die Medieninstallation El
Dorado(2006/07), mit der Danica Dakić 2007 auf der documenta
12 vertreten war.
Konzeptueller und bildnerischer Ausgangspunkt der Arbeit ist die Panoramatapete El
Dorado (1848) aus
dem Tapetenmuseum in Kassel. Sie wird zur Projektionsfläche für die
Utopien und Sehnsüchte jugendlicher Migranten, die vor diesem Hintergrund
zu Akteuren werden.
Ebenfalls
von einem Tapetenmotiv ausgehend, entwickelte die Künstlerin in den
letzten beiden Jahren die Werkreihe Isola Bella (2007/08), die erstmals in der Kunsthalle
Düsseldorf präsentiert wird. Die Reihe setzt sich aus der Video- und
Fotoarbeit Isola Bella und dem
Video First Shot zusammen.
Schauplatz ist das Heim zum Schutz körperlich und geistig behinderter
Menschen im bosnischen Pazarić, in dem die Künstlerin zusammen
mit den Bewohnern und unterstützt durch Masken und Musikinstrumente
die Spannung zwischen Realität und Utopie in einer bühnenhaften Inszenierung
erprobt.
Für
ihre neueste Medieninstallation Casa del Lago (2008/09) arbeitete Danica Dakić
zusammen mit einer Familie aus dem Stamm der Huichol in Mexiko-Stadt.
Im Stile des Tableau vivant entstanden vor einer neoklassizistischen
Parkarchitektur fotografische und filmische Gruppenportraits der Familienangehörigen
in ihren traditionellen Kleidern. Die in der Inszenierung angerissenen
Themen reichen von Zeit und Vergänglichkeit über Kolonialismus und Urbanisierung
bis hin zum Neben- und Miteinander verschiedener Kulturen.
Zur
Ausstellung erscheint ein Katalog
(152 S. mit zahlreichen Farbabb. 25,00€) im Verlag der Buchhandlung
Walther König.
Die
Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Kunsthalle Düsseldorf gGmbH
mit der Generali Foundation, Wien und dem Museum of Contemporary Art
Zagreb.
Liste der ausgestellten
Werke
Zid/Wall (1998), Autoportrait (1999), New York Diary (2001/2002), Surround
(2003), Tauber Tanz (2003), La Grande Galerie (2004), Role-Taking, Role-Making
(2004/2005), El Dorado (2006/2007), First Shot (2007/2008), Isola Bella
(2007/2008), Warm-up (2008), Casa del Lago (2008/2009), Terra (2009)
Gefördert
vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen
KUNSTHALLE
Kostenlose Führung jeden Sonntag,
12.30 Uhr
Im Anschluß an die Führung besteht noch die Gelegenheit
(im gleichen Hause) eine weitere Ausstellung sich anzusehen. Gezeigt
wird eine interessante Ausstellung im
Kunstverein Düsseldorf
►DUBAI DÜSSELDORF
Ayzit Bostan, Antje Majewski, Markus Miessen, Eva Munz,
Ingo Niermann mit Peter Maximowitsch und Stephan Trüby,
Ralf Pflugfelder, Z.A.K.
29. August - 8. November 2009
Der Herrscher von Dubai, Sheikh Mohammed bin Rashid Al
Maktoum, folgte in den letzten Jahren der simplen Devise: In allem die
Nummer eins werden. Dubai sollte den größten Frachthafen, das höchste
Hochhaus, den größten Flughafen, den größten Vergnügungspark und die
meisten Fünf-Sterne-Hotels der Welt bekommen. Doch im Mai 2007, auf
dem International Design Forum, fand der Dubaier Verkehrsminister Mattar
Al Tayer, auf die wachsenden Verkehrsprobleme im Emirat angesprochen,
zu der erstaunlichen Wendung: „ I love Düsseldorf. It's my favourite
city. With bicycles and pedestrian zones next to the Kö.“
Düsseldorf war eine der Säulen des Wirtschaftswunders der
fünfziger Jahre und wurde mit der Kö, dem Dreischeibenhaus und seinen
Fußgängerampeln mit Gelbphase zum Inbegriff deutscher
Modernität. Heute ist Düsseldorf eine überdurchschnittlich reiche deutsche
Stadt, doch überregional wird sie seit der Wiedervereinigung kaum noch
wahrgenommen. Dubai wiederum leidet seit dem Ende des Immobilienbooms
unter einer gewaltigen Schuldenlast.
Was wäre, wenn in Zeiten der Globalisierung nicht nur Firmen,
sondern auch Städte aus verschiedenen Ländern und Kontinenten fusionieren?
Welche Synergien könnte eine solche Verbindung entwickeln, welche spekulativen
Phantasien und Energien ihre bloße Ankündigung? Ausgehend von einer
Idee des Schriftstellers Ingo Niermann spekuliert eine Gruppe von Künstlern,
Filmregisseuren, Designern und Architekten, wie Dubai und Düsseldorf
in vereinter Stärke Lösungen für das 21. Jahrhundert finden.
Kunstverein
Öffnungszeiten:
Di-Sa 12-19 Uhr,
Sonn- und Feiertage
11-18 Uhr
Eintritt für
beide Ausstellungen zusammen: 5,50
€, 3,50 € ermäßigt
Gruppen ab 10 Personen 3,50 € pro Person,
Schwerbehinderte: frei, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: frei
AUSSTELLUNGS-TIPP
Kollegium
kunst(off)raum
essen
zu Gast in der
Rellinghauserstr. 277, Essen-Süd
Künstlerische Intervention
von:
tim cierpiszewski ▪
cathrin figge ▪ johanna flammer ▪ christian gode ▪ fiona mclardy
▪
candia neumann ▪ max
rentrop ▪ benedikt sunderhaus ▪ tobias wagner
Vernissage: Fr 20.11.2009
18.00 Uhr
Finissage: So 06.12.2009
18.00 Uhr
geöffnet Do/Sa/So 15.00-18.00
Uhr
und nach Vereinbarung
Anmerkung: Auch in diesem Jahr beteiligte
sich erfolgreich an der KUNSTSPUR hier im Atelierhaus
wieder die Künstlerassoziation Kollegium kunst(off)raum essen. Dies
zur Erinnerung und gleichzeitig auch Motivation, sich die
neue Ausstellung anzusehen.
Zu guter Letzt:
Für Samstag, den 23. Januar
2010, habe ich schon einmal 10 Personen zur 11 Uhr Führung durch die
3. Ausstellung der Julia Stoschek-Collection, Düsseldorf angemeldet:
100 YEARS (VERSION #1, DUESSELDORF)
In dieser großen Video-Ausstellung wird die Historie der
Aktions- und Performance Kunst der letzten einhundert Jahre dokumentiert.
Wie
schon bei den letzten Ausstellungen muß ich auch jetzt wieder der Julia Stoschek-Collection
die
Namen der TeilnehmerInnen nennen. Von daher möchte ich um eine baldige
Zusage bitten.
Wichtig:
Neuerdings kostet die Führung 5,00€ pro Person, was uns aber nicht davon
abhalten sollte,
bei
der komplexen Thematik an der Führung teilzunehmen. Und noch dieses:
wenn mehr als
10
Personen mitkommen möchten, dann muß ich einen zusätzlichen
Führungstermin ausmachen
(wie
schon bei der letzten Ausstellung). Die Koordinaten für die Fahrt am
23.01.2010 bekommen
die
TeilnehmerInnen dann noch und auch eine ausführliche Info.
Mit
der Hoffnung, dass wir uns am 18.November wiedersehen zu unserer letzten
Exkursion 2009,
grüße
ich ganz herzlich
Doris Schöttler-Boll
|