Atelierhaus für Kunst-Medien-Kommunikation Alte Schule Äbtissinsteig
6, 45276 Essen-Steele Tel. 0201/ 515592 E-Mail
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ATELIERHAUS EXTERN 03/2012
Liebe Freundinnen und Freunde des Atelierhauses,
am Sonntag, den 18. März 2012 steht noch einmal Düsseldorf
auf dem Programm. Wir haben die Gelegenheit,
uns gleich drei interessante Ausstellungen anzusehen: Im NRW-Forum ► State of the art photography und im K21►Big Picture II (Zeitzonen) und ►Roman Ondák - Within Reach of Hand
or Eye.
Mit der Ausstellung
im NRW-Forum werden wir beginnen und nach einer Kaffeepause geht’s dann
ins K21. Dort können wir um 16:00 Uhr an einer Führung durch die Roman
Ondak -Ausstellung teilnehmen. Für Big Picture II (übrigens der aktuelle
Anlass unserer Fahrt, da diese Ausstellung nur noch bis zum 01.04. zu
sehen ist) bleibt uns auf jeden Fall genügend Zeit. Gerne können wir – bevor
wir die Heimreise antreten – noch in die Brauerei Schumacher (Düsseldorfs
älteste Hausbrauerei) gehen, um uns zu stärken ...
Hier nun die Fahrtkoordinaten und ausführlichere Infos zu allen drei Ausstellungen:
S-Bahn (S1) Richtung
Solingen
ab Dortmund Hbf Bochum Hbf
Steele Essen Hbf Essen-West
Mülheim Hbf Duisburg
Hbf 9:23 9:46
9:59 10:05 10:08 10:15 10:25 an
Düsseldorf Hbf 10:55
SteelenserInnen treffen sich wegen der Ticket-Koordinierung
um 9:45 Uhr auf dem Bahnsteig. Die Zusteiger treffen uns - wie stets
- im 1. Wagen in Fahrtrichtung. Und
mit den Autofahrern ist der TREFF um ca. 11:20 Uhr an der Kasse im Foyer des NRW-Forum.
NRW-Forum Kultur und Wirtschaft 40479 Düsseldorf ►State of the art photography
4.
Februar bis 6. Mai 2012
Künstler mit
großem Zukunftspotenzial Die Fotografie befindet
sich gerade in einem Wandel. Es ist indes nicht nur die digitale Revolution,
die das Bildermachen verändert, ihre Technik, ihre Möglichkeiten erweitert.
Auch der globale Datenraum selber ist zu einer neuen Ressource geworden.
Trotz aller Digitalisierung ist aber auch der Weg zum analogen Unikat
wieder eine Möglichkeit. Ästhetik, Inszenierung verändern sich. Migration
und Globalisierung sind neue Themen. Die Neuen Fotografen haben einen
anderen Blickwinkel auf die Geschichte der Fotografie. Sie haben neue
Heroen – aus der Geschichte und aus anderen Disziplinen. Sie haben keine
Scheu mehr vor dem Auratischen und Sublimen. Und sie sind offen für
neue Präsentationsformen, für Installationen, für eine Durchmischung
der Medien und Materialien. Die Fotografie, so scheint es, ist endgültig
in der freien Kunst angekommen. »Die Zukunft liegt nicht
in der reinen Fotografie, sondern in der freien Kunst.« postuliert Andreas
Gursky, er ist einer der Advisors der Ausstellung »State of the Art
Photography«. Das NRW-Forum Düsseldorf fragte nach den Fotografen, die
die Diskussion der kommenden Jahre bestimmen werden. Vorgeschlagen wurden
sie von Andreas Gursky, Thomas Weski, Klaus Biesenbach, Udo Kittelmann,
FC Gundlach, Thomas Seelig, Andrea Holzherr und Werner Lippert. In dieser
Übersichtsausstellung werden jeweils mit einem Konvolut an Bildern oder
einer Installation 40 Künstler/Fotografen vorgestellt, die diesem Anspruch
entsprechen. Sie stammen aus Amerika, Europa, Südafrika – weitere Kontinente
und Kulturräume sollen später gesondert betrachtet werden. Das, was bei einer ersten
Durchsicht der 40 Positionen in der Ausstellung erkennbar ist, ist zum Beispiel eine
Renaissance der klassischen Themen in der Fotografie, wie die Landschaft
oder das Portrait. Aber mit durchaus anderer Zielsetzung und unter anderem
Blickwinkel. Etwa bei den Landschaftsbildern von Alex Grein, die in
der Tradition Caspar David Friedrichs zu stehen scheinen. Ihre Bilder
sind jedoch aus zahlreichen Bildfragmenten zusammengesetzt, die sie
im Internet gefunden hat. Bildausschnitten, die aus Satellitenaufnahmen
stammen: von Google Earh. Viele Ansätze sind geradezu
»wissenschaftlich« zu nennen; Recherche auf den Spuren der Menschheit,
der Biografien von Jugendlichen, von brain imaging, … diese Fotografien
sind vergleichbar dem Ergebnis eines Wissenschaftlers und Forschers,
sie sind von hohem dokumentarischen Wert und verleugnen dabei nicht
ihre ästhetische Dimension. Sanna Kannisto’s Arbeiten etwa sind biologischen
Untersuchungen geschuldet, Mikhael Subotzky und Patrick Waterhouse erforschen
den Wohnturm »Ponte City« als Ikone der Johannesburger Skyline und Olaf
Otto Becker beschäftigt sich mit den Spuren, die die wachsende Überbevölkerung
der Menschheit in der Landschaft hinterlässt. Und was auffällt ist,
dass die Künstler sich von der Leere abwenden und wieder das Sublime,
das Auratische zulassen, wie etwa Andreas Mühe in seinen Fotografien
vom Obersalzberg. Die Fotografie ist also nicht nur in der Kunst angekommen
– sie hat dabei offensichtlich auch wieder zu sich selbst gefunden. NRW-Forum Kultur und Wirtschaft
Die Künstler: Peter Ainsworth. Olaf
Otto Becker. Laura Bielau. Miriam Böhm. Elina Brotherus. Bianca Brunner.
Stefan Burger. Asger Carlsen. Katalin Deér. Martin Denker. Jan Paul
Evers. Daniel Gordon. Alexandra Grein. Wassink Lundgren. Harry Gruyaert.
Oliver Helbig. Ulrich Hensel. Stefan Hostettler. Pepa Hristova. Sanna
Kannisto. Annette Kelm. Jeremy Kost. Mischa Kuball. Edgar Leciejewski.Tim
Lee. Maziar Moradi. Armin Morbach. Andreas Mühe. Taiyo Onorato / Nico
Krebs. Alex Prager. Rico Scagliola / Michael Meier. Anja Schori. Jeremy
Shaw. Arne Schmitt. Jacob Aue Sobol. Kathrin Sonntag. Heidi Specker.
Mikhael Subotzky / Patrick Waterhouse. Pinar Yolaçan. Anna Vogel. Moritz
Wegwerth
Zum Auswahlteam gehörten:
Klaus Biesenbach, F.C. Gundlach, Udo Kittelmann, Thomas Weski
, Andreas Gursky
Öffnungszeiten: di
- so 11 bis 20 Uhr, fr 11 bis 24 Uhr Eintritt: EG:
Erwachsene 5,80 (3,80 ermäßigt) EG + OG: Erwachsene 7,80 (5,30 ermäßigt)
Ständehausstr. 1 40217 Düsseldorf
►Big Picture II (Zeitzonen) 09.12.2011 - 01.04.2012
Das Erleben und das
Erinnern von Zeit stehen im Mittelpunkt des zweiten Teils der Übersicht
("big picture") über die Sammlung raumgreifender Installationen,
die im neu gestalteten Untergeschoss von K21 Ständehaus präsentiert
wird. Zu den 'Zeit-Bildern'
in Film- und Videoarbeiten kommen installative Arbeiten, so dass unterschiedlichste
Formen der Sichtbarmachung und Erfahrung von Zeit erlebbar werden. Konzepten
des vermeintlich schieren Registrierens von Zeit stehen narrative Dispositionen
von historischer Zeit entgegen. Ausgewählte Leihgaben
ergänzen den thematischen Parcours der Sammlungspräsentation.
K21
Beteiligte Künstler Danica Dakić, Hanne
Darboven, Lucinda Devlin, Jochem Hendricks, Martin Honert, Nan Hoover,
On Kawara, Dieter Kiessling, Korpys/Löffler, Angela Melitopoulos, Jason
Rhoades, Hito Steyerl, Ana Torfs und Samuel Beckett
Kuratorin: Doris Krystof
K21 STÄNDEHAUS
Ständehausstr. 1 40217 Düsseldorf
►Roman Ondák
Within Reach of Hand or Eye
25.02. - 28.05.2012 Roman Ondák (geb. 1966,
lebt in Bratislava) gilt spätestens seit seiner viel beachteten Arbeit
im Tschechischen und Slowakischen Pavillon auf der Biennale von Venedig
2009 als einer der wichtigsten jüngeren Künstler, die Traditionen der
konzeptuellen, der prozessorientierten und Installationskunst auf völlig
eigenständige Weise aufgreifen und weiterentwickeln. Seine teils subtilen
Eingriffe in reale Alltagssituationen können die unterschiedlichsten
Formen annehmen. Sie reichen von kurzen oder längeren Auftritten von
Personen über Objekte sowie Zeichnungen und Notizen bis zur Beteiligung
des Publikums. Auch wenn er in einigen seiner Arbeiten Phänomene rund
um die Kunst und das Museum untersucht, interessiert ihn vor allem „das
alltägliche Verhalten der Menschen“ und „die Qualität hinter den Objekten“
(R. O.). Seine Kunst richtet sich so mit ihrer humanistischen Einstellung
bei aller Bescheidenheit in der Form auf die Breite und die Komplexität
der Realität selbst. Im Mittelpunkt der Ausstellung
steht eine neue Installation mit dem Titel The Hill Seen from Afar (2011).
Es handelt es sich um einen künstlichen Hügel mit einem Miniaturbaum
auf der Spitze, der die gewohnten Perspektiven durcheinander bringt.
Mitten im Kunstraum erscheint ein Stück Natur, das die Wahrnehmung des
Betrachters ins Zentrum stellt. Geht es hier um ein Kunstwerk, das mit
seinem besonderen Maßstab die Blicke auf sich zieht, oder eben um einen
„Hügel, den man aus der Entfernung betrachtet“? Wieso befindet sich
der Hügel dann direkt vor einem? Wo findet die Entfernung statt? Nur
im Kopf des Betrachters? Solche und viele andere Fragen, die aus „Gullivers
Reisen“ entsprungen sein könnten, werden von einem hoch attraktiven
Objekt ausgelöst, das gleichzeitig eine Skulptur aus eigenem Recht ist.
Die beiden anderen Arbeiten
in der Ausstellung sind mit The Hill Seen from Afar thematisch verbunden.
Sie greifen auf Aktionen bzw. Installationen der letzten Jahre zurück
und versetzten sie in einen neuen Aggregatzustand. Bei Across That Place
(2008 – 2011) hatte Ondák in der einstmals den USA gehörenden Panama
Kanalzone Menschen aufgefordert, zu einem Steinehüpfen am Kanal zusammenzukommen.
Mit Videos, Plakaten, Zeichnungen, Fotos, Gemälden, Landkarten, Postkarten
und Briefen wird diese spielerische „Überwindung“ der beiden Hälften
des Kontinents Amerika und der ehemaligen Kolonialherrschaft als ebenso
reales wie poetisches Ereignis kolportiert. Eclipse (2011) schließlich
stellt eine das Oberste zu unterst kehrende Installation zurück auf
den Boden. Ausgangspunkt ist eine lebensgroße, traditionelle Dachkonstruktion,
die der Künstler kopfüber in einem modernen Ausstellungsraum errichtet
und mit metallenen Platten von der Decke des Raumes belegt hatte. Die
Reste dieses absurden Bauwerks liegen nun als Material einer Erinnerung
oder als Lager für eine neue Konstruktion an einem anderen Ort. In einer
Art Guckkasten erscheint außerdem ein Ausblick auf das ursprüngliche
Werk in einer ungeklärten Situation zwischen Vergangenheit und Zukunft,
zwischen Realität und Fiktion. „In Reichweite von Hand
oder Auge“ – der Titel der Ausstellung stellt Fragen nach der Wahrnehmung
der Welt, nach Distanz und Nähe, nach den Grenzen und den Möglichkeiten
des eigenen Wissens und Einflusses. K21Kurator: Julian Heynen
Öffnungszeiten: di – fr 10:00 – 18:00 Uhr, sa, so, feiertags
11:00 – 18:00 Uhr Eintritt: 8,00
€, ermäßigt 6,50 €, Kinder u. Jugendliche bis 18 Jahre 1,00 € KPMG Kunstabend jeden
1. Mittwoch im Monat - Eintritt
frei ab 18:00 Uhr. Ausstellungsführung: 18.03.2012 15:00 – 16:00 Uhr
Mit der Gewissheit,
dass wir auch wieder mit diesen Ausstellungsbesuchen 'den nicht mittelmäßigen
Teil unseres Lebens erweitern ' (Guy Debord)
grüße ich herzlich
Doris Schöttler-Boll
Hier nun
noch einige Kunst-/Kultur-TIPPS für März 2012:
Forum Kunst und Architektur Kopstadtplatz 12
►Ausstellung Ruhrländischer Künstlerbund e.V. bis zum 11.03.2012
DIE NEUEN Martina Parsey, London Lu Dehui, China Taras Tabaka, Ukraine Helga Hütten, Oberhausen Dietmar H.D.T. Jäkel,
Essen Wanja Richter Koppitz,
Essen
Finissage: Sonntag, 11.03.2012, 16 Uhr Roundtable-Gespräch
mit den ausstellenden KünstlerInnen Moderation: Dagmar Schenk-Güllich
Öffnungszeiten: Di – Fr 12 – 19 Uhr,
Sa, So 12 – 17 Uhr
Kunstverein
Ruhr Essen e.V.
im Forum Kunst &
Architektur (s.o.)
►Gerda Schlembach bis 25.03.2012 verlängert
Öffnungszeiten: Di – Fr 12 – 19 Uhr Sa, So 12 - 17 Uhr
Und ab Dienstag, 13.04.2012 Di – Fr 12 – 18 Uhr Sa, So 14 – 17 Uhr
Wissenschaftspark Gelsenkirchen Munscheidstraße 14
►EIN TAG DEUTSCHLAND FREELENS
16.03. – 16.06.2012 Eröffnung: Donnerstag,
15. März 2012, 18:30 Uhr
Der 7. Mai 2010 war ein ganz gewöhnlicher
Freitag. Und doch wird er für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Denn
an diesem Tag reisten 432 Fotografen durch ganz Deutschland, um festzuhalten,
was vor ihrer Kamera geschah: in Schulen und Wohnzimmern, auf Fußballplätzen
und Flughäfen, in Parlamenten und Diskotheken. Sie sind über die Dörfer
und durch die Großstädte gefahren und haben nach Momenten Ausschau gehalten,
die dieses Land repräsentieren. Über 24 Stunden haben die Fotografen
nicht nur Großereignisse beobachtet und fotografiert, sondern sich auch
auf Menschen in alltäglichen Situationen konzentriert, vom Straßenkehrer
bis zum Chefarzt – der Mensch steht im Mittelpunkt dieser Chronik. Von
Sylt bis Garmisch-Partenkirchen ist so eine einzigartige visuelle Bestandsaufnahme
entstanden: „Ein Tag Deutschland“, festgehalten von engagierten Fotografen.
Eine Ausstellung von
Bild Sprachen Fotografieprojekte
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 8 – 18 Uhr, Sa 8 – 17 Uhr
KULTURZENTRUM EHRENHOF Ehrenhof 4 -5 40479 Düsseldorf
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