Filmvorführung KIPPENBERGER DER FILM
Buch und Regie Jörg Kobel Deutschland/Österreich 2005 75 Min. JETZT WO ICHNachtrag zu Martin KippenbergerIdee, Kamera, Regie Marikke Heinz-Hoek Deutschland 2003 9:30 Min. MOMENT-
AUFNAHMEN Elfi Semotan Buch und Regie Andrea Schurian Österreich 2006, 45 Min. Da es zu Martin Kippenberger in
der Reihe Personen Projekte Perspektiven
am 12. Dezember eine weitere Veranstaltung geben wird, steht natürlich auch
dieser Filmabend in diesem Kontext.
„Alle
sind willkommen! Jeder wird gebraucht!“ Martin Kippenbergers Vision
vom Happy End
Vortrag von Dr. Doris Krystof,
Kuratorin K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (Ausführlicheres in der beigefügten Einladung für den 12.Dezember) Atelierhaus für Kunst-Medien-Kommunikation Alte
Schule Äbtissinsteig
6, 45276 Essen-Steele Tel.+Fax 0201/ 515592, E-Mail : kontakt@atelierhaus-essen.de Rezensionen
Kurzbeschreibung
KIPPENBERGER DER FILMMartin Kippenberger zählt zu den vielseitigsten und produktivsten
deutschen Künstlern der Nachkriegszeit. In 44 Jahren Lebenszeit
hinterließ der 1997 verstorbene Künstler ein Werk, dessen erstaunliches
Ausmaß und Bedeutung jetzt in vollem Umfang zu erkennen sind. Ein umfangreiches
Oeuvre, das von Malerei, Grafik und Plastik über Installation und Happening
bis hin zu Ausstellungsorganisation und Buchpublikation nahezu alle
Möglichkeiten des Kunstschaffens ausschöpft. Von den frühen wilden
Jahren in Berlin und den wichtigen 80er Jahren, über seine Exkursionen
nach Nord- und Südamerika bis zur Biennale in Venedig 2003, zu der post-mortem ein Lüftungsschacht seiner weltumspannenden U-Bahn
"World Metro Net" im deutschen Pavillon
zu sehen war. Dabei geht es ihm
um die Hinterfragung von Gesellschaft, Kunstbetrieb und um die Auslotung
noch verbleibender Möglichkeiten der zeitgenössischen Kunst. Der Film
geht am Beispiel Kippenberger der Frage nach,
wie man den "Job" als Künstler in der "Postmoderne"
bewältigen kann. Es kommen dabei neben der Familie auch Weggefährten
zu Wort wie Diedrich Diederichsen, Gisela Capitain, Kasper
König, aber auch heimliche Bewunderer wie Christopf Schlingensief. Was für ein Mensch
Kippenberg war, davon hat Susanne Sitzler
nach diesem Film eine Ahnung. "Jörg Kobels Dokumentarfilm über
den exzentrischen Ausnahmekünstler Kippenberger
lässt Freunde, Familie und Kritiker wie Diedrich Diedrichsen, Kasper
König und Christoph Schlingensief zu Wort kommen. Er zeichnet das Leben des exzessiven
Selbstdarstellers zwischen Berlin, Köln, St Georgen im Schwarzwald und
Jennersdorf in Österreich nach. Kippenberger
liebte es, im Mittelpunkt zu stehen, immer und überall wollte er dabei
sein. "Dieses Leben kann nicht die Ausrede für das nächste sein",
lautete sein Motto." Für Tom Holert ist KIPPENBERGER
- DER FILM vor allem ein Film
darüber, was es heißt, sich selbst - als Künstler - der Aufmerksamkeit
der eigenen Entourage, aber auch einer größeren Öffentlichkeit permanent
zur Verfügung zu stellen, das heißt: zum Filmstoff zu werden. ... "Leben
und Werk" gingen bei Kippenberger, daran
lässt Kobels Film keinen Zweifel, stufenlos ineinander über. Der Künstler
stellte sich selbst als Person in den Dienst eines Werks, das, so lässt
sich mittlerweile sagen, wiederum auf die lebende, leibhaftige Person
weniger angewiesen zu sein scheint, als immer wieder gemutmaßt wurde." JETZT WO ICH Nachtrag zu Martin KippenbergerBremen, Sommer 2003: Sabine K., Serviererin
im Künstlercafe Grün und Exmodel, erinnert sich an 1975, als sie den
Künstler Martin Kippenebrger in Berlin kennenlernte.
3 Fotos gibt es noch aus dieser Zeit, als die beiden ein Liebespaar
waren. Ihr gelingt es,
aus der Erinnerung ein Replik herzustellen, die dem objekthaften
Liebesbrief entspricht, den ihr der junge Kippi
damals widmete, und den sie genervt in den Mülleimer warf... Premiere des Films
von Marikke Heinz-Hoek war auf dem 20.
Kasselerere Dokumentar+Videofest 15.11.03 Moment-Aufnahmen: Elfi SemotanDie höchst erfolgreiche
Fotografin Elfi Semotan gehört zu den "Aushängeschildern"
der bekannten österreichischen Kunstszene. Die gebürtige Oberösterreicherin
lebt abwechselnd in New York, Wien und dem Südlichen Burgenland. Ihre
Fotoinszenierungen sind Alltagskultur, ihre Werbeplakate Kunst im öffentlichen
Raum. Internationale Leinwandstars, aber auch KünstlerInnen
lassen sich gern von der österreichischen "Starfotografin"
ins rechte Licht rücken. Ihre Fotos erscheinen in renommierten Modejournalen
wie Vogue, Harper’s Bazaar,
New Yorker, Esquire, Elle und Marie Claire. Ein Loft in New
York, eine Altbauwohnung in Wien, ein Bauernhaus im Burgenland: die
drei unterschiedlichen Lebenswelten der Elfi Semotan
sind auch Schauplätze für das TV-Porträt. Die Fotografin gibt
Einblicke in ihre Arbeitsweise, erinnert sich an ihre Kindheit, an ihre
Jahre als Fotomodell in Paris und an ihre ersten Arbeiten hinter der
Kamera. Sie spricht über den österreichischen Maler Kurt Kocherscheidt
und den deutschen Künstler Martin Kippenberger
und über das Glück, mit zwei so großartigen Menschen ihr Leben geteilt
zu haben. Sie besucht ihren besten Freund Helmut Lang, der nach den
Tod ihrer Männer zum Lebensmenschen für sie geworden ist. Noch bis zum 13.April
2009 zeigt das Arp Museum Bahnhof Rolandseck
die Ausstellung Augenecho Kurt Kocherscheidt, Malerei ― Elfie Semotan, Fotografie |