Wenn das Eigene als Fremdes wiederkehrt
Trauma und Schmerz im Werk von Joseph Beuys

Vortrag von Gerald Schröder
 
 
 
 

Zu der XXXVIII. Veranstaltung der Reihe
Personen Projekte Perspektiven
Freitag, den 28. Oktober 2005 um 20 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein
 
 
 
 
 

Atelierhaus
Alte Schule
Äbtissinsteig 6
Essen–Steele


 
 





Wenn das Eigene als Fremdes wiederkehrt – 
Trauma und Schmerz im Werk von Joseph Beuys

Ausgehend von der Installation "Schmerzraum", die Joseph Beuys 1983 in der Düsseldorfer Galerie Konrad Fischer realisiert hat, soll ein zentraler Aspekt im Werk des Künstlers genauer untersucht werden: Der Zusammenhang von künstlerischer Kreativität und der Erfahrung von physischem Schmerz sowie psychischem Leid. Hier spielen Fragen nach der besonderen medialen Qualität von Beuys’ raumbezogenen Arbeiten ebenso eine Rolle wie der spezifische kunsthistorische und auch gesellschaftspolitische Kontext, in dem sie entstanden sind. Schließlich erweisen sich die Schmerzräume von Joseph Beuys als extrem verschachtelt und es gilt somit zu klären, wie atmosphärischer und imaginativer Raum zusammenhängen und in welcher Beziehung sie zu den Gedächtnisräumen individueller und kollektiver Erinnerung sowie zum politischen Raum des Kalten Kriegs stehen. Dabei soll auch das Verhältnis des Künstlers zu den USA hinterfragt werden, insbesondere im Blick auf die Rezeption seiner Arbeiten. Kommt hier eine kulturelle Differenz  ins Spiel und wie manifestiert sie sich in der Konstruktion einer eigenen künstlerischen, persönlichen und nationalen Identität?  Diese Fragestellungen und Zusammenhänge gilt es zu reflektieren und zu diskutieren.
 

Dr. Gerald Schröder (geb. 1967) ist gegenwärtig wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum und beschäftigt sich im Rahmen seines Habilitationsprojekts mit dem Themenkomplex von Schmerzerfahrung, Autorität und Männlichkeit in der österreichischen und westdeutschen Kunst der 1960er und 1970er Jahre.
 
 
 

Bitte schon vormerken:
Freitag, den 11. November 2005 um 20 Uhr
wird Paul Hofmann  von der Kinemathek im Ruhrgebiet (FilmArchiv für die Region)
Teile seiner aus Archivmaterial bestehenden Filmcollage über das Ruhrgebiet zeigen 
und uns etwas über die Entstehung dieses Films sowie die Arbeitsweise des Archivs erzählen. 

Sonntag, den  13. November um 20 Uhr
gibt es die Gelegenheit, Paul Hofmanns für den WDR produzierte Film-Trilogie in voller Länge (132 min.) zu sehen. 
 
 




Doris Schöttler-Boll   Atelierhaus – Alte Schule – Äbtissinsteig 6  45276 Essen-Steele
Tel.+Fax 0201/ 515592     E-Mail Doris.Schoettler-Boll@freenet.de
KUNSTRAUM – ALTE SCHULE– e.V.
Wir danken dem Kulturbüro der Stadt Essen und den Freunden des Atelierhauses
für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltungsreihe