Filmvorführung
im Atelierhaus – Alte Schule
–
Samstag, den 15.Januar um 19 Uhr
JLG/ JLG – Godard über Godard
F/CH 1997
65 Min.
mit deutschen Untertiteln
Éloge de l‘amour
von Jean- Luc Godard
F/CH 1999
95 Min.
mit deutschen Untertiteln
Jean-Luc Godard gilt uns als ein wichtiger Exponent einer Film-Kunst,
die sich einer werkimmanenten Betrachtung verweigert und aus der polemischen,
ironisch-bissigen Auseinandersetzung mit der Gegenwart, den vertrackten
Widersprüchen der eigenen Zeit und des eigenen Ortes lebt.
In Éloge de l’amour / Lob auf die Liebe spielen
materialästhetische EXPLORATIONEN eine zentrale Rolle, die Differenz
des Sichtbaren und der produktiven Möglichkeiten und Grenzen des Zelluloid-Films,
des analog aufgenommenen und des digitalen Videos mithin. Gleichzeitig
figuriert, wieder einmal, die Utopie (und die Unmöglichkeit?) der
Liebe in einer dem Warenfetisch unterworfenen Welt: zentrales Thema so
vieler Künstler, nicht erst seit
der Romantik und den Surrealisten, aber seit jenen auf eine neue, die
Freudsche Revolution und die Einbindung des Gegenstands in die gesellschaftlichen
Widersprüche nicht aus-blendenden Weise.
Éloge de l’amour, hieß es bei ARTE in einem kurzen Text,
werde „strukturiert durch Gegensätzlichkeiten, aus denen der Film
seine innere Spannung bezieht“, indem er
"Nähe und Ferne, Traum und Wachsein,Schweigen und sprechen, Gegenwart
und Geschichte, Landschaft und Architektur... in Beziehung setzt.“
Wie dies geschieht und was so an Einsichten, nicht nur in die Produktionsweise
des Films, sondern auch in den Gegenstand der filmischen Reflexion gewonnen
werden kann, darum soll es uns gehen...
Es war für mich schwierig, an eine deutsch untertitelte Version
zu gelangen.
Da es zu Godard in der Reihe Personen Projekte Perspektiven 2005
weitere Veranstaltungen geben wird, steht natürlich auch dieser
Filmabend in diesem Kontext.
Den 11. März – 20 Uhr bitte schon vormerken:
Die Kunst , Filmgeschichte zu erzählen. Vortrag von Dr. Rainer
Vowe (vom Institut für Medienwissenschaften der RUB ). Es wird in
diesem Film-Vortrag um Godards Film Histoire(s) du cinéma
gehen.
Doris Schöttler-Boll
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