Doris! Wir vermissen dich!

waren es drei, fünf, oder sieben jahre anfang der 70er, liebe doris?
im terrassenhaus in bochum-steinkuhl...
deine spontaneität und bestimmtheit/selbstverständlichkeit im gestikulieren,
den bewegungen, im tonfall haben auch jetzt - vierzig jahre später -
nachklang in mir, da du mir wieder "vor die augen" kommst.
tolles, volles frauen-vor-bild - so wirst du auch weiterhin teil meines lebens sein.
margit

Uns kann´s nicht immer geben.
Sehn uns im nächsten Leben.
Am Ende einer Reise
auf unsere eigene Weise.

Wir vermissen Dich.
Tschüss Doris

Teil 2
Es ist leicht zu kritisieren, vor allem in Heimlichen, pfui Teufel!
& ich hoffe wir können Doris’ Vorbild nehmen & selber ihr Tradition fortsetzen & weiter so viel, so vielen geben. Das leben ist Trist genug & Du hast so viel wie Du könntest uns - sehr gern - gegeben.
Deine Reichtum an Witze, Geist & Geschmack war unermesslich!
Es wird Dir über andere schlecht reden nachgesagt & obwohl ich leider relativ wenig Zeit mit Dir verbracht haben, ich maße mir an, dass wir uns ziemlich gut verstanden & vertraut haben & ich diese Nachruf sehr wenig bestätigen kann, selbst wenn wir auch unterschiedlichen Meinung waren.
Vielleicht hast Du das nur mit Bestimmten gemacht, ich weis es nicht. Ich weis nur, dass meistens in meine Gegenwart hast Du Dich bemüht nichts Schlechtes über Andere zu reden versucht & selbst wenn es Dir ersichtlich nicht Leicht & dass verständlicherweise war ☺
Lassen wir versuchen auch so Großzügig zu sein, auch wenn es nicht immer einfach ist!
Du hast auch viel geredet, aber auch viel getan & ich für eine schätze es sehr!
Da sind viel die reden & viel zu oft zu kritisch & selbst wenn Du nicht alles schaffen könntest, Du hast mehr als die meisten getan!
& ich von meine Seite sage dank Dir Doris! Genossen habe ich auch Deine ständige Fluss von Mitteilungen per Mail & habe sehr viel positives über das wo ich nicht war gehört.
Ich hoffe wir unsere Dank & Schätzung über wie viel Du uns gegeben hast, sowie der passenden Andenken Du verdienst - in der Fortsetzung Deine Arbeit leisten.
Ich hoffe die/unsere Egos lassen es zu – ich für mein Part biete meine Dienste aktiv in Organisatorisches, nicht in künstlerischen – das mute ich Dir & die Anderen nicht zu ☺, aber im Praktischen. & hoffe wir uns vereinen können, dass Dir würdig ist.
Abschließend, gab es selten eine die mir so direkt in die Augen schauen könnten wie Dich. ‚Kleines’! ☺

PS. Kompliment an Erwin für das Foto von Doris, dass ist ein Würdigung der es Wert ist - viel Glück & beste Wünsche, auch an Julia & vor allem Barbara!

DORIS
Teil 1
Wir kannten uns leider nur 10 Jahre & sahen uns leider viel zu wenig & jetzt ist es zu Spät! Wobei wir freuen uns über jede Minute & sagen „Danke“ für den „sagenhafte“ Zeit!
Als Kunstbanause ☺, habe ich vieles nicht verstanden – ich denke aber oft, genau so wenig als Andere (der das Gegenteil behaupten/vorgespielt haben, oder auch nicht ☺) & daher habe ich mich oft ein bisschen gelangweilt, aber nur weil mein Geist ein andere ist. Trotzdem habe ich mich über jede Moment der Gesellschaft, (selbst wenn der ein oder andere mich genervt hat), gefreut: für mich kam es ausnahmsweise auf der Durchschnitt die Menschen & das war auch ausnahmsweise verdammt hoch, dass ich nur dank Dir Doris, kennenlernen durften.
Es gibt & gab zu oft Wörter der Kritik was nicht oder doch gemacht wurde & wie es gemacht wurde! Nur die sind/waren oft von die, die noch viel weniger geschafft haben & wenn wir Ehrlich sind, hat Doris in ihr Eigenart wunderschön & wirklich sehr viel geschafft & möglich gemacht, wovon wir alle bereichert wurden & profitiert haben – im Geiste!
& wie Du verknüpft hast!
Ich denke etwas rührselig zurück wie sie manchmal langsam, & manchmal schlurfend - dass war trotz wie Erschöpft sie war - hat sie wunderschöne Veranstaltungen durchgezogen, mit minimale Hilfe & wunderschöne Produkt.
Ja, oft hat sie Hilfe gar nicht zugelassen & vielleicht hat sie oft der vermeintlich - selbst wenn gut gemeinte – Hilfe, aus Vernunft, Erfahrung & Weisheit nicht zugelassen. Wer weis?
Aber sie hat immer versucht darauf zu achten, dass so viele wie möglich glücklich & zufrieden waren, nach den Motto: wenn die es sind, dann bin ich es auch; nur auch so/zu oft hat sie sich selbst zu sehr vernachlässigt & wir sollten traurige weise, ihre Abopferung schätzen.
Von meine Seite, danke ich Dir Doris. Sehr!
Ich war nicht bei jede Veranstaltung dabei & noch weniger bei die Ausflüge, aber wo ich dabei war, selbst wenn von Inhalt ehe nicht mein Geschmack entsprach, habe ich genossen, habe sehr viel gelernt & zu schätzen gelernt.
In Memorandum „Merci Doris!“ sagen, können wir in der Fortsetzung Deine Arbeit, dass dank Doris, wir in unsere Herzen & Erinnerungen tragen dürfen!
Dank Doris! Es war Dir immer wichtig, dass alle was bekommen hat; ob es Bereicherung war; verpflegt wurde oder ‚einfach’ eine schöne Zeit hatten – Zusammen!
Dank Dir Doris! Du hast & alle sehr viel gegeben, dass wir lange in unsere ‚Rücksäcke’ fürs Leben & wovon wir verzieren können.
Danke!

Liebe Doris,
die herzliche Verbundenheit, die sich seit unserem ersten, geschäftlichem, Kontakt vor fast 35 Jahren aufgebaut hatte - ich werde sie nie vergessen.
Dass ich dann bei Dir (Sylvesterfete) auch noch die Frau meines Lebens kennengelernt hatte, ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass Du ein besonders wertvoller Mensch in meinem Leben warst - und immer bleiben wirst.
Au revoir...

wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen! mit dieser überzeugt vorgetragenen aufforderung & aufmunterung beendetest du jedes telephongespräch – & das immer irgendwie auch abrupt, soviel gab es zu sagen, so viele assoziationen stellten sich fortwährend ein. du hast so vielen menschen mut gemacht mit deinem unbeirrbaren engagement & deinem rastlosen einsatz für die kunstvermittlung – unter widrigsten umständen & ohne die geringste planungssicherheit. du hast auch so viele menschen zusammengebracht im atelierhaus. & noch ganz zuletzt hast du in erster linie nach vorne geblickt & zukunftspläne gemacht – nicht etwa für deine trauerfeier, nein, für veranstaltungen & ausstellungen in der alten schule! im atelierhaus sind so viele fäden zusammengelaufen. es liegt an uns, die jetzt nicht liegen zu lassen, sondern wieder aufzunehmen. nicht nur, weil das gewiß in deinem sinne gewesen wäre, sondern in unserem eigenen interesse!

Liebe Doris,
wie ich das Foto von Erwin sehe, glaube ich zu wissen, was Du gleich sagen wirst: einen freundlich ausgesprochenen Einwand, ein freundliches Doch ... Ich habe Deine Stimme im Ohr: "Mein Gott, was ist das ... " Und viele andere Gesichtsausdrücke und Worte ... Eines Tages kamst Du in die Bücherei Borbeck mit Deiner roten Mähne, machtest Werbung für Deine Haare-Ausstellung im Schloß Borbeck. Und dann sagte der Chris, der Christoph Georgi, dass wir da immer hin müssen, zu den Ausstellungen von der Doris, den Ausstellungen "Unter einem Himmel" und den anschließenden Besuchen in der Dampfe. Das machten wir. Da lernten wir viele interessante Leute kennen. Den Tim Ulrichs. Die Marikke. Auch den Andreas Weiland, den Dichter. Du kamst immer in die Bücherei mit einer Pulle Sekt, wenn ich Geburtstag hatte. Wir hatten dann immer ein längeres Gespräch. Diese Geburtstagsbesuche setzten sich fort, als Du schon in Steele warst. Oder ich kam nach Steele. Das war Deine Treue, unsere Treue. Und dann war die Kanalausstellung in der Alten Schule. 71 Aquarelle vom Kanal und eins von der Ruhr. Und Du hattest Dich so toll eingesetzt für die Ausstellung, den Film "Kanalkröpper" besorgt, Plakate aufgehängt, zur Eröffnung ein paar Worte gesagt, oder ein paar mehr. Ach ja, auch damals 1991, als "die kurve" im Schloß Borbeck ausstellte, hattest Du eine Rede gehalten für uns. Ach Doris ...
Andreas Koerner aus Borbeck

Liebe Doris,

Du warst Gründungsmitglied des Steeler Archivs und hast uns immer wieder "Auftrittsmöglichkeiten" im Atelierhaus gegeben. Schon, als das Archiv nur als Idee vor der Gründung existierte. Wir haben Geschichts-Ausstellungen bei Dir gemacht, wir haben mit der AG Steele.2010 zur Kulturhauptstadt unser Steele-Projekt mit Matineen und Ausstellungen bei dir präsentiert. Du warst immer offen und diskussionsbereit und hattest immer auch den Stadtteil im Kopf. Du hast dich mit allem (und Allen!) auseinandergesetzt, das war manchmal anstrengend, aber oft produktiv. Die zahlreichen Telfonate mit Dir ("nun hör' aber mal zu, mein Guter")werden mit vielen anderen Begenungen immer im Gedächtnis bleiben. Steele, ja auch das "Rott", hat mit dir und einem Engagement einiges verloren. Wir denken oft an dich!
Arnd Hepprich
für das Steeler Archiv und die AG Steele.2010

Interim

Im großen Nichts schweb ich dahin,
hier ganz und gar und gern ich bin.

Doch plötzlich zieht und zerrt da was,
pumpt Luft in Lunge und in Bauch,
stößt und schubst im Übermaß,
reißt mit Gewalt mir Augen auf.

So werde ich ganz ungefragt
vom Nichts ins Leben rausgejagt.

Ich strample los, geh, lauf und renne
entlang den Weg, den ich nicht kenne.
Was mir ausschließlich ist bekannt:
mein Ziel, das große Nichts genannt.

Da komm ich her, da geh ich hin.
Wer weiß, was ich dazwischen bin?
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Danke Doris, für Deine kluge, klare, warme Präsenz, die uns zur Heimat wurde.

So long
Ellen (+ Muse)

Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.

Bertholt Brecht


Für uns wirst Du ewig leben!

Simon - Paul & Lara